Referenz
Inspirierende Lichtszenarien für ein neues Büroerlebnis

Das Technologieunternehmen Philips hat mit seiner Zentrale für die DACH-Region am Standort Hamburg nicht nur ein hochmodernes Arbeitsumfeld mit kreativen Themenwelten, sondern auch ein Vorzeigeobjekt für innovative Beleuchtungstechnik geschaffen. Die variable Lösung für die Gebäudeautomation flexROOM®von WAGO übernimmt die komplette Raumautomatisierung des sechsstöckigen Campus, der eine Bürofläche von 13.500 m2 umfasst.

Funktional, inspirierend und ansprechend gestaltet: Fortschrittliche Informations- und Kommunikationstechnnologien machen es möglich. Was dahinter steckt, nennt sich WPI, „die Work Place Innovation“, welche bei der Planung der neuen Firmenzentrale für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH) eine besondere Rolle spielte. Mit WPI fördert Philips effiziente, ergebnisorientierte und flexible Arbeitsweisen und schafft mehr Raum für eine ausgewogene Work-Life-Balance. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Offene Team-Arbeitsflächen umgeben von Fokusräumen für konzentrierte Tätigkeiten, Meeting- und Kreativräume für Besprechungen und Brainstormings und „Breakout Areas“ für ein lockeres Zusammensitzen sorgen für einen angenehmen Arbeitsalltag.

Philips Zentrale

  • Auf Entdeckungsreise in puncto Licht
  • Alles unter einem Hut – mit nur vier Verteilertypen
  • Beleuchtung: individuell, innovativ und nachhaltig

Auf Entdeckungsreise in puncto Licht

Als „Showcase für Mitarbeiter und Kunden“ bezeichnet Rainer Barth, Leiter LiAS – Lichtanwendung und Planung bei Philips, die neu designten Arbeitswelten. „Unser Ziel bestand darin, die Räume lebendig zu gestalten und den Mitarbeiten eine angenehme Atmosphäre und ein völlig neues Büroerlebnis zu vermitteln“, erklärt er. Ob maritimes Flair, Waldambiente oder im Stil des Hamburger Kiez: Verschiedene Varianten sorgen für die angenehme Atmosphäre. Hinter der erfolgreichen Realisierung des 40-Millionen-Euro-Projektes steht die Hamburger ECE in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Plegge.
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Für das Neubauprojekt standen drei Jahre Planungszeit zur Verfügung. Der Eröffnungstermin im Oktober 2015 stand schon lange fest, als Philips parallel noch an der Entwicklung einer speziellen Pendelleuchte für das Objekt arbeitete. Diese Pendelleuchte vereint Direkt- und Indirektbeleuchtung mit Akzentbeleuchtung sowie einem Präsenzmelder. Dabei lässt sich der indirekte Anteil in der Lichtfarbe von warm- bis neutralweiß über den Tagesverlauf anpassen. So wird es möglich, den Charakter eines Raums zu verändern und im Gebäudeinneren natürliche Lichtverhältnisse nachzubilden. Zu den weiteren Features des Konzepts gehören Lichtkomponenten für die Wandanstrahlung in allen Räumen und Fluren, welche die bereichsabhängige Farbgestaltung in den Etagen unterstreicht.

Zur Regelung des Lichts wurden rund 600 Sensoren im Gebäude installiert. Die Steuerung der über 10.000 kommunikationsfähigen Beleuchtungselemente ist komplex. Gleichzeitig nahm der zeitliche Druck im Laufe des Projektes zu. Daher entschied sich Philips, die komplette Raumautomatisierung mit flexROOM® -Systemverteilern von WAGO zu realisieren.

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Intelligente Raumautomation mit flexROOM®

flexROOM® ist eine erprobte, intelligente Lösung für die flexible Automatisierung von Beleuchtung, Beschattung und Einzelraumregelung, das heißt Heizen und Kühlen. Dahinter steckt die Idee, konsequent auf standardisierte Hardware und Software zu setzen, die gleichzeitig ausreichend Flexibilität erlaubt, um projektspezifische Anforderungen zu erfüllen. So basiert flexROOM® auf dem WAGO-I/O-SYSTEM 750, das je nach Anwendung in Modulbauweise mit allen notwendigen Komponenten wie Stromversorgungen, Switches, Relais, Verbindungsdosen- und Reihenklemmen sowie WINSTA®-Steckverbindern zu kompletten Systemverteilern kombiniert wird.

Dabei orientiert sich flexROOM® an Raumsegmenten. Ein Segment stellt den kleinsten gemeinsamen Nenner und den Teil eines Raumes dar, der einem Fenster zugeordnet ist. Jedes Raumsegment enthält Funktionen zur Steuerung von Beleuchtung, Sonnenschutz sowie Temperaturregelung. Die Software des Systems läuft dezentral auf dem Controller, ist mit jedem beliebigen Internet-Browser aufrufbar und erlaubt, dank einer bedienerfreundlichen grafischen Oberfläche, die einfache und schnelle Parametrierung der Segmente.

Alles unter einem Hut – mit nur vier Verteilertypen

Um alle im Philips-Headquarter notwendigen Funktionalitäten zu bedienen, hat WAGO vier verschiedene flexROOM®-Office-Verteilervarianten entwickelt, die jeweils 16 Raumsegmente abdecken. Insgesamt kommen rund 110 Verteiler zum Einsatz. Dazu gehört auch ein auf dem Dach installierter flexROOM®-Weather-Verteiler, der Wetterdaten erfasst, aufbereitet und diese den Office-Verteilern zur Verfügung stellt.

Eine Herausforderung des Projekts bestand darin, die verschiedenen Systeme im Gebäude zusammenzuführen. Dank des variablen flexROOM®-Konzepts war es möglich, auf einfache Weise eine passende Lösung zu konzipieren: Während die Beleuchtung über DALI realisiert ist, kommuniziert flexROOM® über KNX mit der Raumbedienung und über SMI mit der Lamellenführung der Jalousien. Die einzelnen Office-Verteiler tauschen untereinander über MODBUS/TCP Daten aus, und die Kommunikation mit der Managementebene findet über BACnet/IP statt.

Nach Freigabe des Pflichtenhefts im Juni 2015 standen für die Installation der Gebäudeautomation nur noch vier Monate zur Verfügung. Dank guter Vorbereitung und der Vorteile des flexROOM®-Konzepts konnte das Projekt planmäßig und termingerecht umgesetzt werden.

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Beleuchtung: individuell, innovativ und nachhaltig

Mit dem Ergebnis zeigt sich auch der Lichtspezialist Barth zufrieden: „Wir sind stolz darauf, einen Hightech-Campus mit modernen und attraktiven Arbeitswelten geschaffen zu haben, der die Prozessabläufe und den Zukunftsbedarf unseres Unternehmens abbildet.“ Als Highlight dieses aus seiner Sicht einzigartigen Lichtkonzepts hebt er die Möglichkeit hervor, auf elegante Weise vielseitige Lichtszenarien mit Hilfe der Pendelleuchten zu kreieren. Dazu gehört auch die Nachtschaltung in den Bürobereichen. „Nach Ende der Regelarbeitszeit können wir den Indirektanteil der Pendelleuchten auf Blau schalten,“ sagt Barth.

Gleichzeitig setzt das innovative Beleuchtungskonzept mit einem Verbrauch von etwa 6 W/m2 einen Standard in puncto Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Da die Beleuchtung präsenz- und tageslichtabhängig geregelt ist, liegt der Energieverbrauch in Wirklichkeit nur bei rund 50 % dieses Wertes. Praktisch werden die Leuchten immer im Dimmbetrieb gefahren. Dies spart Energie, schont Leuchtmittel und die Umwelt. So geht der Beleuchtungsexperte davon aus, dass die LED-Module während ihrer Lebensdauer von mindestens 25 Jahren im Betriebszeitraum keine Wartung erfordern. Für seine hohen ökologischen Standards erhielt der Bau bereits ein Silber-Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

von Stephan Lampe | 20.09.2016

Bildquellen: Frank von Wieding/Philips; Fabian Schindler/vor-ort-foto.de

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